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Unser Heimathaus

Im Schatten der Grünsandsteinmauern der romanischen St. Stephanus-Kirche zu Oestinghausen wartet das liebevoll restaurierte Heimathaus im alten ChurCöllnischen Amtshaus aus dem Jahre 1596 (erstmals erwähnt) auf Ihren Besuch.

Ehemaliges Chur-Cöllnisches AmtshausEhemaliges Chur-Cöllnisches Amtshaus

Der Verein begann gleich nach seiner Gründung, Exponate zu sammeln, die von dem Leben und Werken der hiesigen ländlichen Bevölkerung zeugten. Dazu wurden Räume in der ehemaligen Oestinghauser Molkerei genutzt. Die Unterbringungsmöglichkeiten für die interessanten Exponate waren jedoch sehr schnell ausgeschöpft. Da kam es dem Verein sehr gelegen, dass uns dieses Haus angeboten wurde.

Aufgrund der ständigen Auseinandersetzungen mit Soest stärkte der bischöfliche Landesherr aus Köln das Amt Oestinghausen und stattete es mit einer eigenen Gerichtsbarkeit aus. Sichtbares Zeichen dafür ist das im Renaissance-Stil erbaute Chur-Cöllnische Amtshaus, im Lagerbuch des Amts Oestinghausen von 1596 als Churfürstliches Eigentum verzeichnet: „Solle dem Landesfürsten ein Offenhaus sein“. Hier arbeitete und wohnte der Schreiber des hiesigen Hohen Gerichtes

Mit der Reformation, knapp ein Jahrhundert nach der Soester Fehde, wurde die Ahse auch Religionsgrenze.  1795, kurz vor der Säkularisation, ging das Haus in den Privatbesitz des Christophorus Felling über. Es stand auf Kirchengrund, zur Pacht war jährlich ein Reichstaler vom Besitzer zu zahlen. Nach zahlreichen Eigentümer– und Nutzungswechseln kaufte im Jahre 1881 der Müller Georg Rohde aus Schliprüthen, ein Neffe des Mühlenbesitzers (Hohofs Mühle) Joh. Heinrich Rohde in Oestinghausen das Anwesen mit der Hausnummer 46. Nach dem Tod des Müllers Georg Rohde, 1899, erbten seine hinterlassene Witwe Elisabeth, geb. Dahmen, und die Kinder Maria (18801961), Gertrud Magdalene (1881-1966) und Heinrich (1884-1915) gemeinschaftlich das Haus. Heinrich, der Lehrer war, fällt im 1. Weltkrieg 1915 in Rußland. Die Geschwister Maria und Gertrud Rohde bauten in den 1930er Jahren ein Ladenlokal an das vorhandene Gebäude und betrieben darin einen „Kolonialwaren“-Laden. 1966 wurde das inzwischen denkmalgeschützte Haus, an die Familie Flüchter vererbt.

Alter und Abnutzung erforderten vielfache Investitionen. Im Jahre 2008 entschloss sich die Familie Flüchter, das Gebäude an den Verein zur Förderung der Heimat und des Brauchtums Oestinghausen e.V. (Heimatverein) zu vergeben mit der Maßgabe, es als „Heimathaus“ zu nutzen.

Schlafzimmen im HeimathausSchlafzimmen im Heimathaus

Unter der sachkundigen Leitung des Architekturbüros Schäper & Sander begann 2009 die behutsame Restaurierung in Absprache mit dem Landesdenkmalamt. 

Mittelalterliche Deckenkonstruktionen,  Fachwerkfelder, alte Türlackierungen und Lehmwände wurden freigelegt. Mit Naturwerkstoffen konnte Altes und Neues organisch verbunden werden.

Heute beherbergt das Heimathaus eine Sammlung handwerklicher Gerätschaften aus der „vorelektrischen“ ländlichen Zeit. Aktionen (hier wird geflachst), gesellige Treffs oder auch Lesungen beleben das Haus.  

In stilvollem Rahmen wird sogar standesamtlich getraut. 

Haus und Ausstellung können nach Absprache besichtigt, Führungen mit  und ohne Kaffeetafel vereinbart werden

 

 

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